Von Miguel Gonçalves auf die Bordeira

Diese Wanderung führt von Aussen auf den Kamm der Bordeira, die etwa zwei Drittel der Chã das Caldeiras umschließt. Es geht zum niedrigsten Punkt des Kamms auf etwas über 2200 m. Rechts davon liegt der Ponto Alto do Sul auf etwa 2400 m.

Dieses Bild ist aus dem November 2007. Nachdem es auch auf dieser Seite der Insel Fogo kräftige Niederschläge gegeben hat (200 mm innerhalb weniger Tage), ist die Vegetation geradezu explodiert.

Der Einstieg zu dieser Wanderung liegt in der Siedlung Miguel Gonçalves an der oberen Ringstrasse. Gegenüber dieser Ruine liegt ein kleines Gehöft auf der Bergseite der Strasse. Dort beginnt diese Wanderung. Der Aufstieg dauert ca. 3,5 Stunden, der Abstieg auf er gleichen Route ca. 2,5 Stunden. Dabei sind keine Pausen berücksichtigt.

Wie bei der Besteigung des Pico do Fogo ist auch hier Trittsicherheit und Kondition erforderlich. Der Anstieg ist zwar nicht ganz so steil, dafür legt man aber eine wesentlich längere Strecke zurück und die Erschöpfung bei der Rückkehr ist größer, als bei der Besteigung des Pico.

Zunächst kommt eine Zone mit relativ intensiver Landwirtschaft und man geht auf den Wegen, die die einzelnen  Felder miteinander verbinden. Rechts taucht der charakteristische Monte Duarte (1405 m) auf, auf den man schon bald hinab blickt.

Auf ca 1600 m gelangt man zum Haus Tuja. Es ist nicht bewohnt, sondern diente als Speicher für den Rizinus, der dort zwischen 1975 und 1988 intensiv angebaut wurde. Ab hier gibt es keinen eindeutigen Weg mehr, die Richtung ergibt sich aus der Landschaftsformation. Das Bild rechts zeigt eine Zisterne. Hinter der steilen Felswand rechts von ihr gibt es einen schwer zu findenden kurzen und steilen Anstieg, der zu einer Felsspalte führt (Bild unten), die man passiert.

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Danach kommt das anstrengendste Teilstück - ein längerer Anstieg in einem Aschefeld.

Das letzte Stück dieser Wanderung ist dann wieder etwas flacher. Das Panaroma der Chã das Caldeiras und des Pico taucht ganz unvermittelt bei den letzten Schritten auf und ist überwältigend.

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Man steht etwa 500 m über dem Kraterkessel, blickt direkt auf den Pico und die Ausbruchsöffnungen von 1995 und 2014 und auf die Lavaströme, die sich bei diesen Eruptionen in die Chã das Caldeiras ergossen haben. Die Aufnahme entstand während der letzten Eruption, im Hintergrund sind die Dächer der von der Lava überfluteten Orte Portela und Bangaeira zu erkennen.

Auf dem Rückweg nach Miguel Gonçalves kommt man an den ausgedehnten Obstanbauflächen von José de Jorbano vorbei.

Ich empfehle dringend, sich einem  ortskundigen Führer anzuvertrauen. Es gibt eine Reihe von unübersichtlichen Stellen, an denen man leicht in die Irre gehen kann.


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MIGUEL GONÇALVES - FUNDO SERRINHA - MIGUEL GONÇALVES